Blog Post

Blog

Das Vertrauen von heute und morgen nährt sich aus den Erfahrungen von gestern.

Johannes Steinbrueck • Feb. 01, 2024

"Mitarbeiter lassen sich nicht verschaukeln"


Das Vertrauen meiner Mitarbeiter bekomme ich dann geschenkt (besser geliehen), wenn ich 


👉 glaubwürdig bin → die Mitarbeiter ehrlich mit für sie relevanten und aktuellen Informationen versorge. Wer lügt oder wichtige Informationen zurückhält, ist raus!


👉 zuverlässig bin → dass ich sage, was ich tue und tue, was ich sage. Dazu zählen z.B. Änderungen, Terminverschiebungen oder Investitionen. Wer hier die Mitarbeiter im Unklaren lässt oder gar nicht informiert, ist raus!


👉 vertraulich bin → empathisch mit den "Ohren des Herzens" dem Mitarbeiter zuhören und das Gehörte für sich behalten. Wer die Vertraulichkeit missbraucht, ist raus!


Und all das aufgebaute Vertrauen, kann mit einem Handstreich verloren gehen, wenn ich den Mitarbeitern das Gefühl gebe, dass alles nur einem Ziel dient: meinem eigenen Vorteil, weil ich auf das "Ich" orientiert bin und nicht auf das "Wir".


Aber Achtung! Das Verhalten muss echt sein und keine Masche. Ist es eine Masche, zahlt diese wiederum auf die "Selbstorientierung" ein und ich bin endgültig raus!



In Anlehnung an Charles H. Green https://trustedadvisor.com/

von Johannes Steinbrueck 05 März, 2024
Sorry, aber das mit dem „ Waschlappen “ stammt nicht von mir. Es waren die Kollegen, die ihn so bezeichneten. Und dabei konnte er eigentlich nichts dazu. Er war einfach nur total unorganisiert. Arbeitete völlig chaotisch und ohne Plan. Nichts war dann fertig, wenn es fertig sein sollte. Die Reihenfolge stimmte nie. Ein Termin nach dem anderen ging in die Hose. Also, was tun? Wir beide haben uns einfach mal ganz in Ruhe draußen in die Sonne auf eine Bank gesetzt. Und dann die Frage beantwortet: „Was benötigst Du, damit du schnell, präzise und stressfrei Deine Arbeit in der richtigen Reihenfolge zum richtigen Termin abarbeiten kannst?“ Und das haben wir dann ebenfalls schnell, präzise und stressfrei umgesetzt: 👉 alle zur Bearbeitung verfügbaren Aufträge digital anzeigen 👉 in der optimalen Reihenfolge 👉 mit allen zur Bearbeitung notwendigen technologischen Daten 👉 mit Rückmeldemöglichkeit, was in Bearbeitung ist und was fertig ist genau auf diesen einen Mitarbeiter zugeschnitten. Danach fluppte es nur noch so und aus dem Waschlappen wurde ein Schwert! Achtung! Dies ist kein Plädoyer für die Digitalisierung! Dies ist ein Plädoyer, auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Mitarbeiters einzugehen und dafür zu sorgen, dass sie und er ihre Arbeit rückfragefrei, konfliktfrei und ohne Wartezeiten durchführen können. Die Digitalisierung ist dabei nur ein geniales Werkzeug, um De-Motivation zu vermeiden, mehr nicht. Aber auch nicht weniger! Wie gehen Sie mit solchen Aufgabenstellungen um?
von Johannes Steinbrueck 27 Feb., 2024
Nein, ich meine nicht dieses Mikromanagement, mit dem manche Führungskraft die Mitarbeiter zur Weißglut bringen. Ich meine auch nicht die Wissensvorsprungs-Illusion, mit der manche Führungskraft auch dann noch meint, Recht zu haben, wenn alle wissen, dass die Argumentation Unsinn ist. Ich meine diese Probleme, die Mitarbeiter provozieren, eine Lösung zu finden. Ich meine diese Herausforderungen, die Talente in den Mitarbeitern sichtbar machen, die bislang vielleicht verborgen waren. Ich meine diese Abenteuer, die aus Mitarbeitern Helden machen. Das können manchmal scheinbar triviale Probleme sein, für die aber nun mal kein Wissen vorhanden ist und die die richtigen Ideen benötigen: 👉 wenn Bleche geschnitten werden sollen, die größer sind als der Schneidbereich der Maschine 👉 wenn Teile auf Schneidmaschinen markiert werden sollen, die nicht markieren kann 👉 wenn Produkte gerichtet werden müssen, obwohl keine Richtmaschine vorhanden ist 👉 wenn Apparate in Form gebracht werden müssen und das mechanisch nicht möglich ist 👉 wenn Schnellschüsse noch nicht bestellt sind, aber der Transporteur schon auf dem Hof steht ……… …dann gibt es oft nur eine Lösung: 👍 Mitarbeiter zusammenrufen 👍 sie mit der Problemstellung provozieren 👍 schauen, wer mit der Problemstellung in Resonanz kommt und Ideen hat 👍 und dann machen lassen Den Rücken freihalten und die Verantwortung übernehmen, das ist mein Job als Führungskraft in dieser Challenge. Oder wie gehen Sie mit Problemen um, für die es „ bislang “ keine Lösung gibt?
von Johannes Steinbrueck 20 Feb., 2024
Die Bundesliga-Ergebnisse vom Wochenende! Wenn Schalke verloren hat, ist die große Plasmaanlage erstmal tabu. Und die Schleiferei auch. Hat Schalke gewonnen, ist der erste Gratulationsgang genau an diese Arbeitsplätze. Dortmund beeinflusst montags die Laseranlage und Bayern das CAD. Der Effzeh sitzt im Einkauf, das ist dann mal nicht ganz so dramatisch. Was wie Spaß klingt ( und zumeist auch Spaß ist ), hat aber auch einen ernsten Hintergrund. Mir ist immer wichtig, die Leidenschaften der Mitarbeiter zu kennen. Zu wissen, wo ihr Herz für brennt. Und dann empathisch damit umgehen. Gerne im Spaß. Nie sich drüber lustig machend. Das verbindet! Übrigens: Trumpf sollte mal seine Farbgebung überdenken. Da wollen immer nur die Schalker Jungs dran arbeiten (für Insider 😉). Kennen Sie die Leidenschaften Ihrer Mitarbeiter?
von Johannes Steinbrueck 16 Feb., 2024
Ich zumindest konnte mir an manchem Morgen einiges anhören! Ich habe es geliebt. Ja, ich war manchmal richtig berührt. Bin es heute immer noch. Jeden Morgen, kurz nach Betreten des Unternehmens, drehte ich meine Runde durch die Werkstatt. Viele Mitarbeiter achteten dann nicht darauf, ob ich „Guten Morgen“ sage, sondern wie ich „Guten Morgen“ sage. Und wenn ich dann die falsche Lautstärke, den falschen Ton oder gar keinen Ton draufhatte, kam es direkt aus manchen Ecken: 😖 „Heute schlecht drauf?“ 😖 „Gibt es heute keine fröhliche Tageszeit?“ oder wenn der Ton stimmte 😃 „Was ist los? Heute so heiter?“ Und zumeist habe ich dann zurückgefragt, was diesen Eindruck von mir erweckt. Dann bekam ich ein ungeschminktes Feedback. Und das noch vor dem ersten Büro-Kaffee. Wie gesagt, ich habe es geliebt. Und das wussten die Mitarbeiter. Und ich konnte mich drauf verlassen, dass ich ein ehrliches Feedback bekomme. Diese Verbindung, diese Vertrautheit untereinander war einfach genial. Nicht von jedem Kollegen waren die Mitarbeiter den morgendlichen Gruß gewohnt. Weil viele (insbesondere Führungskräfte) gruß- und emotionslos durch die Werkstatt laufen. Manche bekommen gar nicht mit, dass es auch noch Menschen in der Werkstatt gibt, so sind sie im Tunnel. In einem anderen Unternehmen fragte mich mal ein Mitarbeiter, der seit 2 Jahren im Unternehmen beschäftigt war, ob ich wüsste, wer der Herr im Anzug sei. Ich sagte: „ Ihr Chef “. Ein „Guten Morgen“ hat nichts mit der Tageszeit zutun. Es ist ein wichtiger Schlüssel zur Zusammenarbeit und manchmal auch ein Temperaturmesser der Stimmung. Grüßen Sie auch jeden, dem Sie in der Werkstatt begegnen?
von Johannes Steinbrueck 12 Feb., 2024
Wenn nicht, fragen Sie doch einfach mal Vjaceslav Czluchowskoczek! Und er würde Ihnen antworten: " Mein Vorname und mein Nachname . " Es klingt trivial und selbstverständlich - ist es aber nicht! Nichts ist wichtiger für einen Menschen, seine Identität, sein Selbstwertgefühl und seine Kommunikation als sein Name. Deswegen ist das auch das erste, dass ich von einem neuen Mitarbeiter lerne: seinen Namen. Bis er mir auswendig und flüssig über die Lippen kommt. Von Vjaceslav Czluchowskoczek zum Beispiel schreibe ich mir seinen Namen auf. Ja, auch dann, wenn er schon auf dem Personalbogen steht. Ich schreibe ihn auf, damit ich ihn lesen und schreiben und sprechen lerne. Mir nicht so leicht zugängliche Namen lasse ich mir von einem neuen Mitarbeiter auch gerne vorsprechen, damit ich ihn ganz sicher richtig aussprechen lerne. Und das alles an seinem Arbeitsplatz und nicht in meinem Büro ( Heimspiel gibt vertraute Sicherheit ). So bekomme ich meine Namens-Synapsen optimal mit ihm verbunden. Und wenn ich dann Vjaceslav Czluchowskoczek bei der nächsten Begegnung direkt und korrekt ansprechen kann, ist das erste Eis gebrochen. Die Verbindung steht! Einziger Nachteil. Ich kann mir nur 1000 Namen merken. Mit jedem neuen Namen fällt einer hinten runter 😉
von Johannes Steinbrueck 15 Jan., 2024
" Shopfloor Manager " ist ein Jobtitel. " Shopfloor Leader " ist eine Auszeichnung! Manager sorgen dafür, dass die Mitarbeitenden zielgerichtet das umsetzen, was ihnen konkret vorgegeben wird. Sie steuern und strukturieren und koordinieren und organisieren. Manager achten auf die Einhaltung von Arbeitsanweisungen, Verfahrensanweisungen sowie Arbeitsplänen u.ä. 👉 Managen kann man in der Schule lernen. Es ist eine Frage der Bildung. Leader sorgen dafür, dass die Mitarbeitenden auch dann noch motiviert auf die gemeinsamen Ziele hinarbeiten, wenn alles Steuern, Strukturieren, Koordinieren und Organisieren versagt. Leader motivieren, inspirieren, erkennen versteckte Potenziale und verborgene Talente. Leader stehen auch in aussichtslosen Situationen noch vor der Mannschaft. 👉 Leadership kann einem nur das Leben lehren. Es ist eine Frage der Persönlichkeitsentwicklung. ************ Leader ist kein Jobtitel, sondern eine Auszeichnung, die man von den Geführten verliehen bekommt. Und was man verliehen bekommt, kann einem auch wieder genommen werden. Ich habe viele großartige Leader in meinem Leben getroffen, die auch gute Manager waren.  Und ich habe viel großartige Manager getroffen, die keinen blassen Schimmer von Führung hatten, aber trotzdem auf die Mitarbeitenden losgelassen wurden.
von Johannes Steinbrueck 13 Okt., 2023
Deswegen kapiere ich das auch nicht mit der positiven Fehlerkultur. Kurz zu meinem Verständnis und der Unterscheidung von Fehler und Irrtum: Ein Fehler entsteht , wenn man weiß, wie man es richtig macht und es dann doch falsch macht. Ein Irrtum entsteht , wenn kein Wissen verfügbar ist, wie man es richtig macht. Es muss also eine Entscheidung getroffen werden. Und wenn die falsch ist, hat man sich geirrt. ----------------------------------------- Wie las ich neulich in einem Artikel zum Thema "positive Fehlerkultur" : 😊 Praktizierst du sie, bist du positiv gegenüber Fehlern eingestellt. 😊 Es geht ..... darum, immer wieder zu betonen, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn Fehler passieren. 😊 Kommt es dazu, wird ganz offen darüber gesprochen, ohne dass sich jemand schämen oder gar Angst um seinen Job haben müssen. Ich hoffe, diese Sätze aus dem Artikel lesen 👎 weder der Pilot, der mich von A nach B fliegt, 👎 noch der Chirurg, der mich operieren soll, 👎 noch mein Mitarbeiter, der trotz vorhandenem Wissen anders handelt und womöglich das Unternehmen ruiniert. 👉 Meine Aufgabe als Chef, Führungskraft und Kollege ist es, vorhandenes Wissen so weiterzugeben, dass nichts falsch gemacht wird. 👉 Und meine Aufgabe als Mitarbeiter ist es, mir das vorhandene Wissen für mein Tun anzueignen. Und wenn dann doch ein Fehler passiert, dann müssen die Konsequenzen abgewogen werden. Mit einem Stühlchenkreis ist es aus meiner Sicht nicht getan. Bei Irrtümern hingegen muss das Schadensrisiko vorher abgewogen werden. Auch dafür stehen Chef, Führungskraft und Kollege zur Verfügung. Dann wird entschieden. Und egal was als Ergebnis rauskommt, hier gilt der Satz: "Aus Irrtümern wird man klug!" 
von Johannes Steinbrueck 09 Okt., 2023
In manchen Produktionsbereichen dauert das An- und Abmelden des Produktionsstatus länger, als der eigentliche Arbeitsgang. Wenn dann nicht einmal an jedem Arbeitsplatz Rückmeldemöglichkeiten zur Verfügung stehen, dann kann das Rückmelden zu einem der ganz großen Zeit- und Kostenblöcke werden. Deswegen: 👉 genau überlegen, welche Arbeitsgänge für eine Nachkalkulation wirklich relevant sind (!!!) 👉 Terminal, Handheld, Tablet u.ä. an jedem Arbeitsplatz zur Verfügung stellen - rumlaufen ist tabu! 👉 kurze Arbeitsgänge, wie Entgraten vieler unterschiedlicher Teile und Aufträge in einem Schwung, nur "fertig melden" für das Auftrags-Tracking. An- und Abmelden jedes einzelnen Auftrags macht selten Sinn 👉 dort, wo keine Maschinendatenerfassung vorhanden ist, andere sinnvolle Rückmelde-Möglichkeiten nutzen 👉 Rüstzeiten nur dort genau erfassen, wo sie eindeutig sind, sonst eine Misch-Zeit-Kalkulation erstellen 👉 ……………… Ich muss nochmal auf den ersten Punkt eingehen: "genau überlegen, welche Arbeitsgänge für eine Nachkalkulation wirklich relevant sind". Ich kenne genügend Zahlen-verliebte Controller, die sich gerade im Bereich der Nachkalkulation gerne austoben, ohne dass dies für eine zukünftige Planung oder Kalkulation einen wirklichen Beitrag leistet. Und ich kenne auch Unternehmen, insbesondere aus dem Zuschnittbereich mit eigenem Materiallager, bei denen das "Wohl und Weh" des Unternehmens im Materialeinkauf liegt. Wo 5 Cent pro Kilo mehr oder weniger schnell mal 1 Millionen € ausmachen. Hier ist das Rückmelden der fertigen Arbeitsgänge für das Auftragstracking, also die Termintreue, wichtiger als die Kenntnis der genauen Bearbeitungszeit. Wie auch immer, die Lösung muss zum Unternehmen passen! Umgekehr wird Murks draus und kostet viel Zeit und Geld!
von Johannes Steinbrueck 22 Sept., 2023
...es ist die zentrale Führungsaufgabe im Unternehmen! Wir sind nur Impulsgeber, Ideenentwickler, Erfahrungsweitergeber, Sparringspartner, Mediatoren, Unterstützer, Mit-Umsetzer. Egal, ob ich als Geschäftsführer oder als Technischer Leiter in der Blechverarbeitung, im Edelstahl-Zuschnittbetrieb, im Apparatebau oder im Maschinenbau tätig war, zum Glück hatte ich immer gute Berater an meiner Seite, die mich mit ihren Kompetenzen und Erfahrungen unterstützt haben. Die Organisations-Verwicklungen konkret auflösen ➙ das war aber letztendlich immer mein Job! Das ist die zentrale Führungsaufgabe im Unternehmen! Und wie ist das bei Ihnen? ✋ Keine Zeit für Organisationsentwicklung? ✋ Zu sehr im operativen Geschäft eingebunden? ✋ Lieber im Unternehmen arbeiten als am Unternehmen arbeiten? Organisationsentwicklung ist kein "nice to have", sondern ein "must have" .
von Johannes Steinbrueck 21 Sept., 2023
Rückstandslisten für den Fortschritt Da an jedem Arbeitsplatz in der Produktion alle Informationen zur Verfügung stehen, um Auftrags-Positionen rückfragefrei bearbeiten zu können, muss die Arbeits-Reihenfolge nur noch sinnvoll sortiert (was automatisch erfolgt) und gefiltert werden: 👉 Arbeitsreihenfolge gemäß Arbeitsgang-Terminierung 👉 Status des vorherigen Arbeitsganges anzeigen ➙ offen | in Bearbeitung | fertig 👉 filtern nach ➙ " nur Positionen anzeigen, die bearbeitet werden können " Damit kann jeder Mitarbeiter seine Arbeit optimal und flexibel planen. Heute 1 Stunde früher gehen und morgen dafür länger bleiben. 👉 Die Produktionsleitung sieht, wo Termine überfällig sind oder überfällig werden. 👉 Der Vertrieb kennt die aktuellen Bearbeitungsstatus seiner Aufträge. Da muss niemand mehr mit Zetteln rumlaufen oder rumtelefonieren. Jeder weiß, was bis wann zutun ist.
Weitere Beiträge
Share by: